Botanisch gesehen handelt es sich beim Kaffee nicht um eine «Bohne», sondern um eine Steinfrucht. Was wir alle als «Kaffeebohne» bezeichnen und in gerösteter Form so sehr lieben, ist nichts anderes als der Stein oder Kern der Kaffeekirsche.
Wenn nun der Stein dieser Kirsche in alle Welt verfrachtet und dort getrunken wird, was passiert eigentlich mit der Frucht? Eine gute Frage!
In unseren Breitengraden ist das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche praktisch unbekannt. Obwohl sehr süss, reich an Antioxidantien und Vitaminen, war es bis vor wenigen Jahren in der Schweiz noch nicht einmal für den Lebensmittelhandel zugelassen.
In den Anbauländern sieht das anders aus. Sich ab und zu eine süsse Kaffeekirsche in den Mund zu schieben, gehört für viele Kaffeebauern und Pflücker zum Alltag auf Ihren Pflanzungen. Die gesunde Frucht erfrischt nicht nur, sondern hat durch das Koffein eine belebende Wirkung. Die Steine werden dann wie bei unseren Kirschen einfach wieder ausgespuckt.
Als frische und ganze Frucht lässt sich Kaffee schlecht transportieren und lagern – insbesondre in den Tropen, wo der Kaffee wächst. Was geschieht nun mit dem ganzen Fruchtfleisch, welches bei der Kaffeeproduktion anfällt? Frisch gegessen wird wohl nur der kleinste Teil. Wird das Fruchtfleisch jedoch getrocknet, kann es später mit Wasser aufgegossen und als belebender Tee genossen werden. Geschmacklich ist dieser vergleichbar mit einem sanften Schwarztee.
Tee:
Bio Pedra Azul Brasilien Pure Cascara Tea
Bio Senderos Kolumbien Pure Cascara Tea
Geisha Antigua Guatemala Pure Cascara Tea
Ice Tea:
In grossen Anbauländern wie Brasilien oder Kolumbien fallen jedoch so gewaltige Mengen an Fruchtfleisch an, dass diese jeden menschlichen Bedarf übersteigen. Hier wird ein Teil als Tierfutter genutzt oder als Dünger auf Plantagen und als Brennstoff bei der Kaffeetrocknung verwendet. Eigentlich schade um ein so grossartiges Produkt. Das haben sich auch eine Hand voll Westschweizer gedacht, die sich intensiv mit Cascara (so der spanische Name des Kaffeefruchtfleisches) auseinandergesetzt haben. Sie haben auf eigene Faust die Anerkennung als Lebensmittel in der Schweiz durchgeboxt und angefangen, getrocknetes Cascara aus biologischem Kaffeeanbau in Südamerika zu importieren. Unter dem Label «Cascara Society» produzieren Sie damit in der Schweiz Tee und auf dessen Basis auch verschiedene Limonaden, welche ganz ohne Zusatzstoffe auskommen. Eine grossartige Idee, die wir unterstützen und deshalb Cascara-Tees und Ice-Cascara-Limos in unser Sortiment aufgenommen haben.
Geniesse Kaffee mal auf ganz andere Weise!
